Erst Licht, dann Schatten

Julian PaulusGrebenstein. Zwei unterschiedliche Gesichter zeigte Fußball-Gruppenligist TuSpo Grebenstein. Am Freitag gab es einen souveränen 3:1 (3:0)-Sieg gegen den SV Balhorn, am Sonntag dann ein enttäuschendes 0:0 gegen Türkgücü zu Hause.

In Balhorn zeigte sich der TuSpo von seiner guten Seite, spielte flüssig und zielstrebig und kam durch Leon Ungewickel (17./23.) sowie Manuel Frey (40.) zu einer 3:0-Pausenführung. Das 1:3 durch M. Crede in der Schlussphase war nur ein Schönheitsfehler.

Anders am Sonntag: Da sah TuSpo-Trainer Driton Mazrekaj mehr Schatten denn Licht bei seiner Elf.

Zwar kamen die Kasseler als Tabellenführer nach Grebenstein, aber schon von Beginn an wurde deutlich, dass die Üstün-Elf mit fünf Spielern am eigenen Strafraum viel Respekt vor dem TuSpo zeigte. Der übernahm dann eigentlich auch von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. In der fünften Minute wurde Hannes Drube im Strafraum noch abgeblockt. 120 Sekunden später scheiterte Manuel Frey am Gästeschlussmann und Co-Trainer des SV, Ibrahim Gül. Es folgten Torchancen für Leon Ungewickel im Dreierpack. Nach 20 Minuten köpfte er drüber, weitere drei Minuten darauf schon mal an die Latte. Der nächst sollte doch passen, aber der Neuzugang vom OSC Vellmar traf auch in der zweiten Halbzeit per Kopf nicht (48.). „Leon war, wie die meisten meiner Spieler heute nicht so gut drauf. Das Glück unbedingt zu erzwingen vermisste ich diesmal bei meiner Elf“, gab TuSpo-Coach Driton Mazrekaj nach der Partie zu Protokoll. Aber was Mazrekaj gefiel war die Tatsache, dass seine Mannschaft den Gegner doch über weite Strecken beherrschte. Nach 65 Minuten war es Marcel Szecsenyi, der etwas eigensinnig einen Ball vertändelte, eine Rückgabe zu Ungewickel hätte eine weitere Topchance produzieren können. Der SV-Spieler Halil Karci sah nach 70 Minuten die Ampelkarte nach einem Allerweltsfoul. Die Begegnung war insgesamt sehr fair. Doch jetzt fehlte dem TuSpo so etwas das Esprit, um die dezimierten Gäste weiter unter Druck zu setzen. „Da merkte man meinen Spielern schon das Freitag-Spiel in Balhorn an, die Kraft fehlte zum Schluss“, meinte Mazrekaj, der eine Viertelstunde vor dem Ende die erste Torchance von Türkgücü notierte und die hätte das Spiel allerdings auf den Kopf stellen können. Denn Yasin Bingül tauchte frei vor Nico Brancazzu auf, war im Abschluss jedoch nicht konsequent genug, sodass der Grebensteiner Schlussmann keine Probleme hatte den Schuss zu parieren. Die Kasseler Nordstädter konnten am Ende mit dem Punkt etwas mehr anfangen, als der TuSpo, der es verpasste mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen. „Ein Sechs-Punkte- Wochenende war drin für uns“, zog Mazrekaj sein Fazit aus den beiden Partien von Frei- und Sonntag.

Von Ralf Heere
Quelle: HNA.de

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